Maria Jonas
Die Sängerin Maria Jonas ist eine der kreativsten und vielseitigsten Persönlichkeiten Kölns, die als Interpretin Alter und immer häufiger Improvisierter Musik zu erleben ist. Maria Jonas ist stets auf der Suche nach einer lebendigen Auseinandersetzung mit Alter und jeglicher Art von Musik als Solistin sowie mit ihren Ensembles Ars Choralis Coeln (Frauenschola) und Ala Aurea (Ensemble für mittelalterliche Musik). Darum umschreibt der Begriff „Trobairitz“ ihr Wirken besser als die übliche Bezeichnung Sängerin. Die Trobairitz war das weibliche Gegenstück zum Trobador im 11. bis 13. Jh. im südlichen Frankreich. Das Wort stammt von dem okzitanischen Wort trobar: finden, erfinden.
Als kreativer Geist wird Maria Jonas zunehmend auch bei der Entwicklung von Veranstaltungskonzepten zu Rate gezogen. So übernahm sie 2008 die künstlerische Leitung der interkulturellen Klangwerkstatt „KOLUMBA singt“ innerhalb des Romanischen Sommers (Köln
Marc Lewon
Der Lautenist Marc Lewon absolvierte nach seinen Magisterstudien in Musikwissenschaft und Altgermanstik an der Universität Heidelberg ein Aufbaustudium an der Schola Cantorum Basiliensis in den Fächern Laute, Vielle und Gesang. Die Kombination aus wissenschaftlicher Forschung und langjähriger Konzerttätigkeit bieten ihm ideale Vorraussetzungen einer interdisziplinären Herangehensweise an die Erforschung und praktische Umsetzung von Musik des Mittelalters und der Renaissance. Mit seinem eigenen Ensemble Leones und vielen anderen bekannten Solisten und Formationen – darunter Andreas Scholl, Crawford Young, Oni Wytars, Unicorn, Perlaro, u.a. – ist Marc Lewon als gefragter Interpret auf den Konzertbühnen Europas unterwegs.
Neben seinen konzertanten Tätigkeiten lehrt Marc Lewon an verschiedenen Hochschulen, u.a. mit Benjamin Bagby, veröffentlicht Artikel und musikalische Editionen im Bereich Mediävistik, leitet Fortbildungsreihen auf Burg Fürsteneck mit Uri Smilansky, ist künstlerischer Berater des Festivals „wunderhœren“ in Worms und arbeitet z.Zt. an einem PhD in Music an der Universität von Oxford unter Prof. Reinhard Strohm.
Jane Achtman
Sie begann mit neun Jahren Fiedel zu spielen und nahm mit zwölf Jahren ersten Unterricht auf der Gambe. Sie studierte bei Sarah Cunningham an der Akademie für Alte Musik in Bremen und bei Mary Springfels in Chicago. Nach Vollendung ihres ersten Studiums erhielt sie ein Stipendium des DAAD, um ihre Ausbildung bei Paolo Pandolfo (Gambe) und Randall Cook (mittelalterliche Fiedel) an der Schola Cantorum Basiliensis fortzusetzen. 2002 erhielt sie das Diplom für Alte Musik.
Meike Herzig
Meike Herzig bildete sich nach ihren Blockflötenstudien bei G. Höller und W. van Hauwe intensiv weiter. Besonders Epochen und Stilistiken, die im Studium üblicherweise nicht vorkommen, interessierten sie: die Musik des Mittelalters, improvisierte Musik und Jazz. Die Erfahrung mit diesen verschiedenen Genres prägt ihren Stil: spannungsreich, rhythmisch pointiert und klanglich differenziert.
Sie spielt Flötenkopien des Mittelalters, deren selten gehörter perkussiver Klang ihren Stil einmalig machen. Auftritte z.B. beim Festival für Alte Musik Herne, Jazzfestival Moers, dem Festival der European Broadcasting Union oder als erste Preisträgerin beim Wettbewerb „Creole“ zeigen die Breite ihres künstlerischen Schaffens. Konzertreisen führten sie nach Frankreich, Italien, Kanada, Ungarn, Polen und in die Schweiz. Meike Herzig spielt in den Ensembles „Bois de Cologne“ und „sYn.de“ und mit Künstlern wie Dorothee Oberlinger, Carlo Rizzo, Albrecht Maurer, Mitgliedern von Concerto Köln und Sequenzia ,dem Hilliard-Ensemble sowie als Gast bei oni wytars.
Ungewöhnliche, attraktive Konzert- und CD-Programme zu entwickeln ist eine ihrer besonderen Begabungen. So hat sie auch für diese CD die Auswahl getroffen und dabei viele unbekannte, noch nie eingespielte interessante Stücke entdeckt.
Das Ensemble Palatino 87 (v.l.): Marc Lewon, Jane Achtman, Meike Herzig, Maria Jonas